Außerdem haben wir festgestellt, dass sich die Gespräche von Amis, Kiwis und Aussies (Diese Spitznamen sind nicht abwertend gemeint) nicht, wie bei uns, ständig um Leiden und Gebrechen drehen, sodass man an eventuelle eigene Wehwehchen nicht permanent erinnert wird.
Sie würden ja liebend gerne losziehen, um die Welt zu sehen, wäre da nicht der hohe Blutdruck oder der Infarkt, den Sie hatten? Wir haben auf unseren Reisen viele interessante Leute kennengelernt, auch solche, die vor Antritt der Reise kurz davor standen, »den Löffel abzugeben«. Z.B. Al, den Engländer, der zusammen mit seiner Frau Margret in einem winzigen Campingbus unterwegs war. Nach einer Krebserkrankung und einem Herzinfarkt hatte ihm seine resolute Margret erklärt, dass sie keine Lust habe, ihre Tage als Witwe zu verbringen. Nachdem sie ihm vorgerechnet hatte, wie billig es wäre, in einer Blechbüchse zu leben, baute Al den Campingbus aus und verkaufte Haus und Firma. Als wir Al und Margret trafen, waren beide Ende 60 und in dem winzigen Camper seit 14 Jahren pumperlgesund in der Welt unterwegs.
Das ist nur ein Beispiel von mehreren ähnlich gelagerten Fällen. Oft war erst ein drohender Zusammenbruch oder eine Krankheit der Auslöser zur Erkenntnis, dass das Leben endlich ist und aus mehr bestehen sollte als nur Schuften und Geldscheffeln.
Auf den Abschluss einer
Auslandskrankenversicherung
sollte man trotzdem nicht verzichten. Bei der Beantragung eines Australienvisums ist der Nachweis einer Auslandskrankenversicherung zwingend vorgeschrieben!
Auch dass man vor Antritt einer längeren Reise die Zähne kontrollieren und evtl. sanieren lässt, versteht sich eigentlich von selbst.
Wer mit viel Zeit im Wohnmobil unterwegs ist, hat natürlich auch die Muße, sich fit zu halten. Wandern, Walking Joggen, Schwimmen usw. Wir waren auch von zuhause gewöhnt, ein yogaähnliches Dehnungsprogramm und andere Übungen zu absolvieren. Ich muss gestehen, dass wir uns anfangs genierten, vor dem Wohnmobil herumzuturnen. Aber Amerikaner sind tolerante Menschen (Wir begannen unsere erste große Reise in den USA), und sehr bald dachten wir uns nichts mehr dabei, wenn wir unsere Gymnastikmatten vor dem Wohnmobil ausrollten, und das einzige, was uns mitunter davon abhielt, war und ist es mitunter noch heute - unser »innerer Schweinehund«, der mal zu müde, oft zu faul, aber nie um Ausreden verlegen ist.
Viele Unpässlichkeiten und Störungen lassen sich sehr gut selbst mit leicht erlernbaren alternativen Heilmethoden behandeln, die ich nach und nach in meinem Reisblog vorstellen werde.