Ist man noch jünger und berufstätig, stehen selbstverständlich als allererstes die wichtigsten Fragen im Raum: Was ist mit meinem Job? Wovon soll ich auf Reisen leben? Was ist, wenn Ich zurückkomme?
Rentnern und Pensionären haben dieses Problem zwar nicht mehr, aber wer längere Zeit verreist, muss selbst wenn er sich auf den europäischen Raum beschränkt, vieles organisieren. Was ist mit meinem Haus, mit meiner Wohnung? Soll ich es verkaufen oder vermieten? Und was ist mit den Möbeln, dem Hausrat? Soll ich die Mietwohnung einfach zusperren oder den Mietvertrag kündigen? Und was dann? Soll ich mich in Deutschland abmelden, oder bei Verwandten oder Freunden proforma anmelden? (So viel sei vorneweg gesagt: Es ist unbedingt sinnvoll eine Meldeadresse bei einer zuverlässigen Person zu haben!)
Als wir starteten, kündigte mein Mann seinen Job. Das betraf damit auch meinen, denn ich war bei meinem Mann angestellt. Unser Haus wurde vermietet, die Möbel über Kleinanzeigen verkauft, Teppiche und ein Teil des Hausrats eingelagert, den Rest haben wir verschenkt oder er landete auf dem Müll. Die letzten Wochen vor der Abreise lebten wir aus Kartons, saßen auf ausrangierten Campingstühlen, Licht spendete eine alte Stehlampe.
Je nach dem, welche Länder bereist werden sollen, müssen rechtzeitig Visa beantragt werden, außerdem ist eine Auslandskrankenversicherung unverzichtbar. Leider ist es nicht möglich, eine bestimmte Versicherung zu empfehlen. Zu verschieden sind die Preise gestaffelt: nach Reisedauer und -land, nach Geschlecht und Alter. Man muss recherchieren und herausfiltern, was für einen persönlich am günstigsten ist. (Wer ein australisches Visum beantragt, muss den Abschluss einer Auslandskrankenversicherung nachweisen!)
Außerdem stellt sich die Frage: Was ist mit meiner hiesigen Krankenversicherung? Muss ich die weiterbezahlen oder kann ich die kündigen?
Und wie ist das mit dem Zolldokument Carnet de Passage? Für welche Länder brauche ich das?
Schnell schwirrt der Kopf und irgendwann kommt der Moment, wo man sich sagt: »Oh nein, ich bleib lieber daheim!« Oder man wünscht sich, der ganzen Bürokratie einfach im Wohnmobil davonzufahren!