Die Ruine Neideck, das Wahrzeichen der Fränkischen Schweiz

Die Ruine Neideck liegt hoch über dem Wiesenttal - und wie es sich für eine Burgruine gehört, ist sie natürlich auch von Sagen umwoben. So erzählt die Legende von Riesen, die in alter Zeit auf der Neideck hausten. Genau wie auf der Burg Streitberg, die hoch auf dem Fels auf der anderen Seite der Wiesent thronte. Die Herren beider Burgen waren verbündet und drangsalierten die ansässigen Bauern, die wegen der Größe der Riesen wenig ausrichten konnten. In ihrer Not riefen die Menschen freundliche Berg- und Quellgeister zur Hilfe.Die Geister ließen Quellwasser über frisches Moos rinnen und verwandelten die Wassertropfen in schimmernde Perlen. Die Perlen luden sie auf einen Wagen und zogen als Menschen verkleidet durchs Tal. Sofort stürmten die Riesen hinunter von ihren Burgen und raubten die Perlen. Die Beute teilten sie redlich, aber oben auf ihren Burgen waren die verzauberten Perlen nicht mehr zu sehen. Erbost bezichtigten die Riesen sich gegenseitig des Betrugs. Sie kämpften und schlugen so heftig aufeinander ein, bis sie sich gegenseitig vernichtet hatten.Seither gibt es in der Fränkischen Schweiz keine Riesen mehr. Die Bauern atmeten auf und auf den Burgen zogen Menschen ein.

Soweit eine der Sagen um die Neideck. Urkundlich erwähnt wurde die Burg erstmals im Jahr 1219. Bis 1347 war sie im Besitz der Grafen von Schlüsselberg, bis sie 1553 bischöflich, bambergischer Amtssitz wurde. 1553 wurde sie zerstört und niedergebrannt.

Durch ihre prädestinierte Lage nahe der B 470 wurde die Ruine Neideck zum Wahrzeichen der Fränkischen Schweiz. Sie ist leicht erreichbar und deshalb auch ein beliebtes Ausflugsziel. Von ihrem Turm aus genießt man einen weiten Blick über das Wiesenttal und hinüber nach Streitberg. Wohnmobilfahrer finden in der Umgebung viele Stell- und Campingplätze und auch Möglichkeiten zum freien Übernachten. Familien mit Kindern und Hunden sind in der Fränkischen Schweiz stets willkommen.
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